bei mir ist das mit den emotionen anders - an einer zeile dieses gedichtes erklärt

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bei mir ist das mit den emotionen anders - an einer zeile dieses gedichtes erklärt

Beitrag von wärme » Di 14. Jul 2020, 12:52

dieses bild (von akiane) und ihr dazugehöriges gedicht haben mich sehr berührt. ich mag es sehr. die aussage.
ich fühle mich der sicht hier verbunden. ::)
ich schreibe drunter was, was es mit meiner überschrift, emotionen für mich zu tun hat.



Bild

change/ wechsel

Each falling leaf is a feeling that you want to listen to.
Jedes fallende blatt ist ein gefühl dem du zuhören möchtest.

It has to be a place where it is warm and accepting.
Es muss ein ort sein wo es warm und akzeptierend ist.

Sunny and fresh autumn morning is just the right time where you want to sit by a tree and listen to each falling leaf, while squirrels run and jump through rustling leaves.
Ein sonniger und frischer herbst morgen ist gerade die richtige zeit wo du bei einem baum sitzen und jedem fallenden blatt zuhören möchtest, während eichhörnchen durch raschelnde blätter rennen und springen.

You sit and listen. Sit and listen to leaves change colors and fall. One by one, they slowly circle as they land on your shoulders. The intensity of yellow orange and burgundy is the intensity of emotional awareness.
Du sitzt und hörst. sitzt und hörst blättern zu, wie sie ihre farbe verändern und fallen. eins nach dem anderen, sie kreisen langsam auf deinen schultern landend. die intensität des gelb, orange und burgunderrot ist die intensität emotionalen gewahrseins.

You are ready for the falling leaves. You are ready for the change, because you know where you belong. You know who you are. You know where you are going.
Du bist soweit und bereit für die fallenden blätter. du bist soweit und bereit für den wechsel, weil du weißt wohin du gehörst. du weißt wer du bist. du weißt wo du hin gehst.

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Re: bei mir ist das mit den emotionen anders

Beitrag von wärme » Fr 17. Mär 2023, 13:32

das bild ist einfach wunderschön! es ist eines meiner lieblingsbilder!

hier ist die zeile, die mein anderssein beschreibt:
"Du sitzt und hörst. sitzt und hörst blättern zu, wie sie ihre farbe verändern und fallen. eins nach dem anderen, sie kreisen langsam auf deinen schultern landend. die intensität des gelb, orange und burgunderrot ist die intensität emotionalen gewahrseins."

...ich finde, ich habe immer wieder diese erfahrung in meinem leben auch gemacht...seit kindheit, dass menschen (vielerorts) in einer illusion von der welt leben. dass sie sich ein bild machen und darin dann leben. also nicht in der wirklichen welt leben. was schade ist. denn wenn man die welt wirklich sieht wie sie ist, dann kann man sehen, was diese bereit hält, und wenn man in einem bild, illusion, trugbild lebt, dann sieht man das nicht, was die welt bereit hält. viele menschen halten ihr trugbild für die wahrheit. das ist ein wichtiger punkt. sie merken garnicht, dass es nicht die wirklichkeit ist. (und sie glauben an das trugbild als wirklichkeit.)
deswegen schrieb ich an anderer stelle: ich freue mich über jeden weg, der anders ist. der nicht dieses "das trugbild ist die wirklichkeit" ist. denn mit jedem "anderen" kommt ein stück freiheit, ein stück der wirklichkeit. trugbilder, die für wirklichkeit gehalten werden, sind eher beengend/beengt.

akiane drückt dinge auf eine sehr wahrhaftige, genaue (detailierte) art und weise aus. (empfinde ich so.) auf eine sehr wirkliche art und weise.

dieses gedicht und im speziellen die zeile hat mir zum ersten mal ein verständnis von emotion überhaupt gegeben. ich habe die erzählungen und aussagen von menschen über emotion meist nicht verstanden. ich wusste nicht, was mit emotion gemeint ist, beschrieben wird und was emotion demnach ist. ich konnte aus den beschreibungen von menschen also nicht entnehmen, was emotion sei. (ich konnte die wirklichkeit, die ich - und jeder - erlebe auch nicht wiedergespiegelt finden, zumindest nicht umfassender, in gänze.)
schade, denn ich bin ein sehr neugieriger, wissbegieriger mensch und möchte vieles verstehen. also, ich habe mich natürlich weiterhin gefragt, was emotion ist. warum fühlen sich worte von menschen (deren beschreibungen, aussagen) oft so leer an? und auch unverständlich? oder voller unverständnis?

dieses gedicht, und auch bild, ist ziemlich klar. ich kann nur sagen, das schätze ich! wertschätze ich, denn so oft begegnet das einem in der erfahrung eben nicht.

sie spricht von vielem, was andere vielleicht nicht mal sehen und nicht miteinander verknüpfen. z.b. blätter und gefühle. es ist zwar augenscheinlich und ich meine auch, dass viele menschen das so wahrnehmen, wenn sie spazieren gehen z.b., doch in ihrem kopf also in ihrem bild, dass sie sich von der welt gemacht haben, in ihrem verständnis (..in dem, was sie für wirklichkeit halten), ist keine verknüpfung zwischen blättern und gefühlen und macht die verbindung blätter und gefühle keinen (großen) sinn, oder kommt auch nicht (groß) vor.
nun, ich würde mich als einen menschen beschreiben mit hang zur wirklichkeit.

bei akiane sind doch alle sinne verknüpft. sein, sehen, zuhören, fühlen, farben und ...emotionen. (sinn. und sicher auch gedanken. ich. welt. ...)
es ist ein gewisser fluss. in dem kann ich z.b. dinge besser verstehen. sie machen so mehr sinn für mich.

so konnte ich durch das gedicht und die zeile auch einen zugang zu dem finden und besser verstehen, was emotionen sind und auch was in mir emotion ist wiedergespiegelt finden.

es ist nicht irgendwas "außerhalb" von mir, das mir von außen aufgedrückt wird, "emotionen".
emotion ist wie, so fühle ich es durch das gedicht, ein lieber teil in mir und vor allen dingen ein teil, der zu mir gehört, in dem ich lebendig bin. oder in dem sich mein lebendigsein ausdrückt. eher von innen nach außen, als von außen nach innen.
oft denkt man, es ist etwas nicht richtig mit einem. es fehlt einem was. es ist bei einem was anders als bei anderen...(so viele kennen diese empfindungen! schon von daher ist man vereint mit anderen und wird dieser eindruck ad absurdum geführt/ enttarnt!) dies kommt alles durch dieses von außen-aufgedrücke zu stande (in dem viele leben, in dem trugbild der wirklichkeit). dies bringt diese trugbild-sichtweise, dieses verständnis mit sich..., solche empfindungen zu haben, nicht richtig zu sein, fehlerhaft zu sein, anders zu sein als die anderen, ausgeschlossen/abgekapselt zu sein. was eben ein trugbild ist. aber es ist nicht so, dass mit einem was anders ist. es entspricht nicht der wirklichkeit. es ist ein falscher eindruck. ein "dummer" gedanke, der sich als wirklichkeit festsetzt. kein wunder, wenn viele menschen an trugbildern "festhalten"/ darin wie als wirklichkeit leben und einem keinen raum lassen dadurch, dem trugbild zu entkommen. mein gott, wie viele fühlen sich falsch! (alle zusammen! - aber dass einem das schonmal klar wird, das ist ja schon mal was. passiert durch youtube, shorts, tiktok, stelle ich fest. es wird mir dadurch erst klar, dass wir das alle zusammen erleben.) wie sehr kenne ich selbst diese empfindung/eindruck. ::o wie hartnäckig dieser eindruck ist! (und doch nur eine blase?! - die leicht platzen kann?)

nun also, dieses bild, dieses gedicht (die zeile) nimmt mir den eindruck, falsch zu sein, nimmt mir eine illusion (ein trugbild), das mir anscheinend nicht gut tut... und anderen wahrscheinlich auch nicht.

emotionen sind nichts schlimmes.
emotionen sind anders (oder vielleicht nochmal anders betrachtbar) als man sie versteht, das ziehe ich auch noch hier raus.
wir kennen, dass gesagt wird, emotionen sind ärger z.b.. (= eine gemütsregung an sich?)

hier werden emotionen anders betrachtet, in der gedichzeile...
sie werden damit verknüpft, dass man unter einem baum im herbst sitzt, morgens, mit sonne. mit eichhörnchen, mit herunter segelnden bunten blättern.
es wird keine trennung geschaffen zwischen dem moment, den farben der blätter, die da herunter segeln soft und den inneren empfindungen, die man dabei hat. die farben der blätter sagen etwas, passen zusammen mit dem, was man empfindet, sind nicht getrennt vom inneren und erleben.
auch zwischen fühlen und wahrnehmen gibt es keine trennung in dem beschriebenen moment. in der trugbild-wirklichkeit ein unding. der geist, das bewusstsein, ein leerer hellblauer raum, wie eis..., über allem ominös schwebend, irgendwas erhabenes, ja mathematisches, sehr denkendes, aufs denken beschränktes in seiner bedeutung .. oder auch so groß, das bewusstsein der welt (gott... wenn man es eher religiös und/oder philosophisch versteht), dass man selbst daran keinen anteil hat.... also beides: 1. dass fühlen, bewegt sein, gemüts- und gefühlsregungen haben und gewahrsein nicht zusammen gehen würden und 2. dass gewahrsein zu groß ist, um darin selbst vorzukommen.
und die wirklichkeit ist eben nicht so. hier wird es zumindest anders beschrieben. hier sind fühlen, gefühlsregung und gewahrsein eines, ganz ganz eng miteinander verknüpft, so dass man nicht weiß, wo das eine aufhört und das andere anfängt. ja fast als seien sie dasselbe. why not?!

in dem moment, der beschrieben wird, steckt auch so etwas wertschätzendes, wertgeschätztes, des erlebnisses. und das ist auch ungewöhnlich, dass man emotionen in diesem wertgeschätzten kontext erfährt. anscheinend wird mit emotionen gemeinhin etwas nicht so tolles verknüpft.

und hier ist es so eingebettet ins in ordnung sein. die farben der blätter, der schöne, wunderbare, wundersame moment und die emotionen, die gefühlsregungen. als würde sie gott unglaublich doll umschlingen, umarmen, unglaublich (stark) lieb halten in wirklichkeit.
wer könnte emotionen da ablehnen, was gegen sie haben? (eine gefahr in ihnen sehen oder sie als entgleisung verstehen/auffassen?)
emotionen unterstützen die schönheit des moments. so scheinen emotionen in wirklichkeit zu sein. und wenn es so ist, dann kann man ja zu emotionen sagen. ich kann da ja zu meinen emotionen sagen. wenn man unter emotionen ein zügelloses etwas sieht, das unter kontrolle gehalten werden sollte und muss, kann man das nicht.

die emotionen sind eindeutig mit der schönheit des momentes verbunden, überhaupt mit schönheit, mit wirklicher schönheit oder der schönheit der wirklichkeit. intensität ist mit dieser schönheit der wirklichkeit verbunden. und intensität bekommt hier auch nochmal eine neue bedeutung, im sinne von farb-intensität. da merkt man intensität muss nicht nur heftigkeit bedeuten. ein gelb kann auch sanft sein (von blättern). da ist eine ganze fülle von wie etwas ein kann. und dies kann alles ebenso intensität bedeuten. weichheit kann intensität bedeuten. leises kann intensität bedeuten. liebliches kann intensität bedeuten. klugheit kann intensität bedeuten. lustigkeit kann intensität bedeuten. ruhe kann intensität bedeuten. zuhause gefühl kann intensität bedeuten. ausgefallenheit, ungewöhnlichkeit, fremdes, überraschung, übersteigendes kann intensität bedeuten (ein tiefes rot von blättern) und vieles mehr (freude z.b. auch. frieden. glück. ewigkeit).... und so vielfältig sind auch unsere emotionen, gefühls-/gemütsregungen.


...und das ist eine überraschung, das ist alles in mir. wie etwas, das ich nicht angeguckt habe (irgendwie), das ich selbst bin.

ich bin nicht unfähig. ich bin nicht zügellos. emotional.

ich bin emotional, auf meine ganz eigene, wunderbare weise. und es soll so sein (wie es ist).

emotionen sind keine verfügbarkeit.

emotionen sind vielfältig.

ich bin nicht emotionslos.

emotionen sind wunderbar.

emotionen und einzigartigkeit (uniqueness - unity, einheit mit dem göttlichen (?)) sind verknüpft.)

emotionen sind annahme und angenommen sein.


...



wiedersehen! :lilaheart


Ps: du kommst an. und das ist der beste ort. ... (das war noch auf die letzte verszeile bezogen. kam spontan.)



also was ist nun bei mir anders betreffs emotionen?

emotionen sind mir ganz nah.

und ich sehe sie anders:
für mich sind emotionen nicht nur ärger, happy sein etc..
auch sehe ich wut, ärger als nichts negatives. sondern gaaanz anders. ich denke an kali. hab mal bhajans gesungen. hatte keine ahnung von kali, kein bild. habe nur beim singen gefühlt, meinen körper und meine gefühle. man verbindet sich mit der gottheit/ dem aspekt des allen/selbst, wenn man singt. es eröffnet sich einem. man erfährt selbst, was kali ist und die essenz der gottheit/ des aspektes. kali zerstört die tiefsten ängste. heißt: sie ist das tiefste licht. von daher eine heilige wut. diese wut ist eher in wirklichkeit ein licht, eine tiefe, sehr tiefe liebe. von daher gibt es in der wut für mich nichts negatives. so wie es in der wirklichkeit, der tiefsten des universums keine negativität gibt. so das zur wut und zum ärger. punkt.so sehe und fühle ich das.
emotional sein wird auch oft als übertirebenheit gesehen. ein zuviel. ich sehe emotionen garnicht so an. wie sollen gefühle schwäche sein? wenn dann verstehe ich emotionen als gefühlsbewegungen an sich. diese definition gibt es. ich sehe gefühle und emotion zusammen. es wird aber getrennt.
dann sieht man emotion als affekt. und affekt wird auch im zusammenhang mit psychischer krankheit und störung betrachtet. und da ist, als affekt, emotion etwas negatives, krankes, eine störung, ein zuviel. teilweise, irgendwie. diese auffassung teile ich nicht. ich trenne eben emotion nicht von gefühl, fühlen ab.

noch zum punkt: was ist bei mir anders betreffs emotionen?
fühlen ist emotion. das sehe ich durch das gedicht, die zeile. erkenne ich darin wieder. emotionen stehen bei mir auch in zusammenhang mit farben. farben beinhalten gefühle oder gefühle sind farben. es ist verschmolzen, sehr eng verknüpft.

dieses gedicht strahlt so viel ruhe und frieden aus. und gleichzeitig kraft! leben (farbigkeit, erlebnisse, seinen geist wach und angeregt fühlen, sich erkenntnisreich fühlen, seine sinne fühlen - ein rascheln.. ich weiß nicht, wie ich es erklären soll... und dabei sieht man doch, emotion gehört zur lebendigkeit!). das gedicht bringt etwas wesentliches auf den punkt: "emotional awareness"... dass bewusstheit und emotion zusammen gehören! das ist ein aha effekt! weil das keiner so sagt oder ich keinen das bisher hab sagen hören und weil es das ist, was man auch wirklich in sich fühlt!
kann man das verstehen??
und das ist in frieden mit sich sein. ::) das gedicht strahlt frieden aus und das ist auch die tiefe wirklichkeit, wie ich sie in mir fühle, frieden mit mir!
ich dachte immer emotionen sind was anderes! aber sie sind teil meiner tiefen lebendigkeit meines wesens! niemand hat emotionen als frieden betitelt! aber akiane macht es! es ist alles in ordnung mit einem, alles in ordnung mit mir!...

und diese verknüpfung mit den farben!... ich meine farben sind soooo tief! und diiiiese tiefe der farben verbindet sie zack mit emotionen!!! ::o
und sie verbindet emotion noch mit erkennen! tiefer geht es wohl kaum. das negative ist vom begriff emotion abgewaschen. emotion ist erhoben. und einem in die arme gelegt, wie ein frisch geborenes baby. ich fühle zutrauen (zutraulichkeit), was ein tiefes gefühl. keine fremdheit, kein zuviel..

und diese zutraulichkeit würde ich als anders beschreiben, diese zu emotionen zu fühlen. dieses verschmolzen fühlen mit emotion würde ich als anders beschreiben bei mir.

edit 4

wärme
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Re: bei mir ist das mit den emotionen anders

Beitrag von wärme » Fr 17. Mär 2023, 14:07

mir fällt noch was ein. etwas offtopic:

wenn man in einem trugbild lebt, dann betrachtet man sich und andere darin/dadurch und fühlt sich un-wirklich, wie unecht dadurch. dadurch könnte das unwirklichkeitsgefühl kommen.

ariane
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Re: bei mir ist das mit den emotionen anders

Beitrag von ariane » So 26. Mär 2023, 21:00

nee gar nicht offtopic, denn das foto ist ja ein bearbeitetes foto, keine echte naturaufnahme, sondern mit eingefügtem künstlichen lichterscheinungen, also auch ein trugbild. Echte Momentaufnahmen wirken entspannend. Danke.

wärme
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Re: bei mir ist das mit den emotionen anders

Beitrag von wärme » Mi 5. Apr 2023, 20:50

@ariane

das bild ist ein gemaltes gemälde. ::) von akiane kramarik. guck hier: https://akiane.com/product/the-change/

das mit dem trugbild bezog sich auf etwas anderes, was ich in meinem text beschrieben hatte.

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