lohnarbeit ist unfreiheit? ökonomie ist herrschaft?

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lohnarbeit ist unfreiheit? ökonomie ist herrschaft?

Beitrag von wärme » Do 18. Apr 2024, 15:06

studying along the way... bei "lohnarbeit" bei wiki steht:
"abhängige menschl. arbeit gegen geld"! das heißt arbeit ist nicht frei.

deswegen mein schei..eindruck bei arbeit...

unter geschichte der lohnarbeit steht: 2 gruppen waren lohnarbeiter im antiken griechenland:
- sklaven
- freigelassene (sklaven).


ich weiß nicht, ob ihr das schon wusstet. obwohl es die menschenrechte gibt, die sagen, jeder mensch ist frei.

https://www.tiktok.com/@brielleybelly12 ... lang=de-DE


lest den wikipediaartikel zu lohnarbeit.


...und denken wir an die auswüchse für osteuropäer, die in deutschland "arbeiten".

hierzu gerne das ansehen. ich habe auch unterkünfte kennengelernt bei einer "arbeitsstelle" als servicekraft, die ähnlich waren. zusammengepfercht, notdürftig, in einer behausung, die gerade noch gefunden wurde quasi, wo man betten reinstellen kann. und einchef, zu dem man wie zu einem herren ins büro kam, der die verfügungsgewalt über einen hat und man hat sich zu beugen vor ihm und nicht aufzumucken. das ist alles diesselbe luft, die man da atmet.



aber eigentlich vom grunde her ist auch unsere eigene arbeitswelt davon durchdrungen.

ich habe immer das gefühl, den eindruck und die erfahrung, wenn ich eine arbeitsstelle annehme, dass ich ins mittelalter zurückversetzt werde. wie menschen sich zueinander verhalten dort. sowas grässliches! man kann es kaum beschreiben. entwürdigend.

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Re: lohnarbeit ist abhängigkeit

Beitrag von wärme » Do 18. Apr 2024, 15:21

"mensch....., gib dir nen ruck, geh arbeiten." ("du bist immer gegen alles"; ergo: "es liegt an dir.") viel spaß an der arbeit! es geht einfach nicht, man kann nicht arbeiten! ich kann das nicht!

"Die UNMENSCHLICHE WAHRHEIT über die Reinigungsbranche! | Team Wallraff"



eine sehr krasse doku mal wieder. :seufz

ich schrieb dazu im kommentar: 6:03 "das kann doch unmöglich legal in deutschland sein, oder?!".... vielleicht müssen wir da mal weiter hinterfragen. was ist lohnarbeit? jetzt mal unabhängig für wen, generell! und in lohnarbeitsverhältnissen befinden wir arbeitnehmer (job haben) uns alle. bei wikipedia steht klar: "abhängige menschliche arbeit gegen geld" und die gruppen, die lohnarbeit machten, waren 2: sklaven und freigelassene sklaven. ergo: lohnarbeit ist von unfreiheit geprägt. dies wurde auch bis heute nicht aufgelöst. arbeitnehmer, arbeitgeber sind immernoch ausdrücke davon, ebenso arbeitsmarkt. man verkauft seine kraft, ist abhängig, unfrei. ja, es gibt arbeitnehmerrechte, aber nochmal, das grundverständnis und die grundunfreiheit ist bis heute nicht aufgelöst. obwohl es die menschenrechte ebenso gibt und sogar gesetzlich im grundgesetz verankert sind, die sagen, jeder mensch ist frei. von daher IST ausbeutung schon legal in deutschland, ist ausbeutung im gesetzlichen rahmen. ja, schockierend, aber ist so. weil die unfreiheit, die mit lohnarbeit zusammenhängt, nie grundsätzlich hinterfragt wurde von der politik.



mich belastet das alles ganz schön schwer, muss ich sagen. :seufz :wein

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Re: lohnarbeit ist unfreiheit? ökonomie ist herrschaft?

Beitrag von wärme » Mi 1. Mai 2024, 23:01

ich hatte in dem zuge auch "ökonomie" nachgeschlagen.

heute schrieb ich in einem kommentar unter einem video (etwas stümperhaft) habe jetzt noch sachen verändert im text):

...ich habe mich zuletzt über das wort ökonomie informiert. öko -> "oikos" stammt aus dem antiken griechenland. es wird die hauslebensgemeinschaft der menschen damit beschrieben, die eine spezielle form ist. denn der hausherr steht über allen im haus. (z.b. frauen und sklaven, und den tieren). also er hat, so wird es gesellschaftlich gesehen, die gewalt inne. er herrscht. er hat als einziger das volle bürgerrecht und ist als einziger frei (er muss auch nicht arbeiten). er züchtigt frauen und sklaven. sklaven werden als sachen, werkzeuge gesehen. die ökonomie gibt heute immernoch so, sie heißt ja auch immernoch so. auch lohnarbeit gibt es heute noch. lohn bekamen im antiken griechenland nur sklaven (und freigelassene sklaven,die auch keine vollen bürgerrechte hatten). dieses herrschaftsverhältnis gibt es heute immernoch, menschen herrschen über andere menschen, lohn wird nach wie vor ausgezahlt gegen arbeit, exakt wie damals. es gibt hier kein freies leben für menschen. denn ein mensch muss seinen tag mit lohnarbeit verbringen. in unfreiheit. diese gibt es in verschiedenen ausprägungen, aber es ist immer das gleiche prinzip, die gleiche herrschaft.

im antiken griechenland war es wohl so, dass es hauptsächlich um die selbstverpflegung ging, so dass das oikos selbstständig ist, alles da ist, was man braucht.
herrscher mit viel land ( grundbesitz) konnten mehr herstellen und diese dinge verkaufen, gegen geld tauschen. daher hatten sie auch mehr geld.

was mir noch aufgefallen ist, wenn ich alles allein machen wollen würde, z.b. einen schuh herstellen möchte aus den naturgegebenen materialien, ist das sehr viel arbeit. mir wird bewusst, wieviele arbeitsschritte z.b. an einem schuh beteiligt sind. nehmen wir an, menschen machen das, nicht maschinen für menschen. z.b. eine korkfläche im schuh herstellen. dazu muss die korkrinde abgemacht werden vom baum. dann muss der kork aufgearbeitet werden. dann muss er in form gebracht werden, um ihn dann für die sohle zu verwenden. dann muss die sohle hergestellt werden und im schuh angebracht werden. und so ist es ja mit allen produkten. z.b. ein kopfkissen. viele menschen braucht es, die all die arbeitsschritte machen, dass am ende der schuh gemacht ist. das bringt mich zur arbeitsteilung. das machen auch tiere. man wirkt zusammen als einheit.
diese arbeitsteilung ist natürlich, keine erfindung der industrie. die herren des hauses im antiken griechenland waren nutznießer dieser natürlichen arbeitsteilung.
aber am ende, ist es deren herrschaft, die deren eigentum generiert. ich komme also immer wieder bei der herrschaft heraus. und mit ihr verbunden ist die unfreiheit der beherrschten/der ihrer rechte beraubten.

vieles, was heute gelebt wird, kommt noch aus der vorangegangenen zeit. man denkt, antikes griechenland liegt so weit zurück, und doch haben wir uns nicht besonders weiter entwickelt von da, in der langen zeit, so scheint es. viele unserer gesellschaftlichen strukturen kommen aus dem antiken griechenland. philosophisch. <-- grundlagen der medizin, wissenschaft etc.. politisch. <-- das stammt vom griechischen polis. demokratie stammt auch aus dem antiken griechenland. juristisch usw.

heute sind wir gegen z.b, rassismus. wir sind für die menschenrechte, jeder mensch ist frei, sagen wir. dies spielt alles eine große rolle für uns menschen heute. so eine primitive vorstellung geradezu und lebensweise, dass menschen über andere menschen herrschen, ja, das dürfte es heute nicht mehr geben und past nicht in unsere zeit. und doch fußt unsere gesellschaftstruktur genau auf diesen primitiven verhaltensweisen und lebensweisen. wir haben rassismus, ungleichheit als leid erkannt, doch in der arbeitswelt, unserer gesellschaftlichen struktur gibt es immernoch dieses leid und diese herrschaft..., wo manche menschen höher stehen und andere minderwertig sind. man müsste also an der herrschaft also an der unfreiheit etwas ändern, wenn man das leid beenden will. zu diesem schluss komme ich.

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