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geschlechtertrennung

Verfasst: Mi 24. Sep 2025, 16:45
von wärme
halloo!

ich möchte mal über eine sache sprechen, die mir begegnet/aufgefallen ist und die ich relevant finde.

ich sah einen film "wunderschön" an mit menschen. die männliche person im raum sagte an einer stelle des films, er könne es nicht nachvollziehen - diese weibliche sicht, die im film transportiert wird - , aber er fände es dennoch interessant, wie frauen denken.
ihr wart nicht in der situation dabei, doch..
er hat sich vollkommen abgekoppelt. er hat sich selbst als völlig anders als "frauen" gesehen. als sei ein riesiger graben zwischen ihm, auch seiner innenwelt, und "den frauen", "dem weiblichen geschlecht".
wie lebt so jemand, mit so einer sicht, eigentlich mit frauen? wie gestaltet er sein zusammenlaben mit frauen, seine begegnungen mit frauen?

dieser graben, wie ich es nannte, entsetzte mich. das war mein gefühl, sorry.
ich weiß, wie diese männliche person mit frauen umgeht. er sieht zum einen z.b. nicht, wenn frauen einfach gute gedanken haben. er nimmt frauen nicht für voll (oft ist da abschätzigkeit, hinwegsehen, geringschätigkeit, was die frau an seiner seite auf dauer unglücklich macht). was sie sagen, nimmt er nicht ernst, kann er nicht anerkennen (und auch nicht fühlen, nicht wertschätzen, nicht feiern, nicht erkennen.....). er sieht die frauen, das wesen, nicht mal. das habe ich schon oft gemerkt.
er befindet sich scheinbar immer wie in einem spiegelkabinett, in dem sichten hin und her prallen, im zusammentreffen mit frauen.
seine sicht gestaltet sich so aus, dass er meist abwehrt, was der andere mensch, weiblich, äußert.
und er fühlt sich auch oft unverstanden von frauen. dabei hat er ja den graben produziert selbst. er hat sich von der erreichbarkeit abgeschnitten.
menschen, die frauen sind, so seine sicht, können ihn nie verstehen (ganz unmöglich, da ja frauen von männern abgekoppelt sind).

er findet frauen interessant, aber aus der abtrennung (dass sie sooo unüberwindbar anders sind als er) und entfernung. ein zusammenkommen als wesen, als gleiche wesen, kann es nicht geben für ihn, aus dieser sicht.

und dadurch habe ich kapiert, wie schlimm das ist, da dadurch die objektivierung von frauen an sich durch männer, in der welt, zustande kommt. was ist etwas, mit dem einen nichts verbindet? (wo ist die menschlichkeit?) ein bild? eine puppe? eine fazination? eine zurückweisung, vorenthaltung?

man kann sagen, hey, übertreib nicht, so schlimm ist es nicht. aber doch, es hat sich schlimm angefühlt. ich fühlte es wie beschrieben.

lächerlich sind frauen auch dann für ihn. diese sprechenden, gar "unverständlichen", "unergründbaren" puppen. sorry, es ist in wirklichkeit entmenschlichend.
niemals wird er eine weibliche freundin haben. denn die frauenwelt, nein, die kann ER als mann nicht begreifen. das ist nicht möglich, absolut absurd.
seht ihr, wie trennend diese sicht ist?
selbst mit freundlichen absichten und freundlicher seele behandelt er mit dieser annahme frauen nicht gut. also er schädigt sie faktisch, er nimmt sie nicht als wesen an.

ich wollte das mal schreiben. ich hatte wie das gefühl, als ich das bemerkte in der situation, dass ich den knackpunkt gefunden habe. wie es sein kann, dass die männliche person ein aufmerksamer, freundlicher mensch ist, zuhört, aber doch irgendwie kalt ist.