selbstständiger umgang mit der psyche

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also das in aller klarheit, beiträge und äußerungen werden im forum gelöscht, wenn sie verachtend und abfällig sind. das schließt insbesondere rechte intentionale verschwörungsmythen/-lügen, sowie rechte falschinfos mit ziel der verachtung und aushöhlung von demokratie und freiheit und menschenrechten ein.

hinzu kommen äußerungen fundamentalreligiöser und sektischer art, welche ebenso demokratie, freiheit, selbstbestimmung und menschenrechte beschneiden.

grüße,
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selbstständiger umgang mit der psyche

Beitrag von wärme » Mi 22. Dez 2021, 01:36

---das ist eine idee, zu der ich was schreiben möchte--- kommt noch! ::) :beifall


>>edit. so hier kommt der in aussicht gestellte beitrag:

es gibt für mich mehrere punkte, warum man sich garnicht auf die psychiatrie einlassen sollte, punkte, die gegen die psychiatrie sprechen.

ebenso finde ich den gedanken interessant, dass man sich selbst helfen kann, generell. warum soll oder muss man die "behandlung" fachleuten überlassen? vielleicht kann man es sogar selbst, eigenständig, ohne psychiatrie, kliniken, rehas bewältigen, was einen - zum teil stark (körperlich, psychisch - bewegt)?

selbsthilfe is shiny. eigene kräfte nutzen... für seine genesung, gesundheit.
apropo eigene kraft: der ausschnitt sagt es doch gut mit der inneren kraft (und der selbsthilfe)!

"da kann man ja auch ganz schnell in ne psychose abrutschen." "da kann vieles passieren, da kann auch vieles nicht passieren." :wow (d.h. kann auch vieles nicht passieren an psychischen krankheiten.)



( ich habe halt viele tiefe, coole gedanken gehabt beim hören dieses radiobeitrages. krasse aussagen hier und da waren/sind das für mich.)

ich werde hier nun in den kommenden beiträgen einiges aufführen und zusammentragen.

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Re: selbstständiger umgang mit der psyche

Beitrag von wärme » Mo 28. Mär 2022, 16:52

gründe, die psychiatrie kritisch zu beleuchten:

ich fange mit einem bericht des sonderberichterstatters der UN an. vor einigen jahren (2017) hat er einen bericht zur psychiatrie weltweit verfasst (UN und so). er hat darin die psychiatrie heute untersucht, betrachtet, kritisiert und als nicht akzeptabel beurteilt. er hat davon gesprochen, dass diese gegen menschenrechte verstößt, nicht weniger. hart!
dieser bericht lässt wirklich kein gutes haar an der psychiatrie.


ich nenne nur einen satz: "Kritiker*innen warnen, dass die übermäßige Ausdehnung diagnostischer
Kategorien Auswirkungen auf die menschliche Erfahrung hat und hierdurch zu einer
verringerten Akzeptanz menschlicher Vielfalt führen könnte."


es geht im bericht viel um leitlinien, an denen sich orientiert wird (in der praxis der gesundheitseinrichtungen betreffs psychischer beeinträchtigungen) und dabei ist ein großer aspekt die medikamentöse behandlung/vorgehensweise (trotz schädigender nedenwirkungen ist sie erste wahl. unbelegt in gsundheitsförderlicher wirkung). der bericht ist recht kompliziert. müsst ihr selber mal reinlesen. beim lesen verstehe ich es und es sind wichtige aussage drin.

hier der bericht:
https://www.dgsp-ev.de/fileadmin/user_f ... .2017_.pdf
er trägt den titel: "Bericht des UN-Sonderberichterstatters über das Recht aller Menschen auf bestmögliche körperliche und seelische Gesundheit"

::o schöner titel eigentlich, irgendwie würdigend.


edit: was noch interessant und gut ist in dem bericht, es wird darauf hingewiesen, dass man aus gesellschaftlich schädigenden einflüssen individuelle diagnosen oder krankheiten macht, das problem quasi auf das individuum und die person verschiebt. armut, ungerechtigkeit/ungleichbehandlung z.b. haben eben psychische reaktionen.

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Re: selbstständiger umgang mit der psyche

Beitrag von wärme » Mo 28. Mär 2022, 17:19

nun etwas positives, richtung eigenständiger umgang:

es gibt das patientenrechte-gesetz. das ist für uns! für die menschen, die von ärzten und so behandelt werden.

du musst zu keiner behandlung ja sagen. du musst keine diagnose teilen, die dir mitgeteilt wird. keiner darf über deinen kopf hinweg entscheiden oder dich bevormunden. du bist wer! und das steht in diesem patienten-gesetz. das räumt dir rechtlich freiheit ein!

wisse einfach, dass es es gibt! ich wusste es bis voriges jahr NICHT, dass solch ein patienten-gesetz existiert! ::o


nur mal angenommen: ein psychiater sagt dir, du hast schizophrenie. da kannst du sagen: schön, dass sie das denken ... ich teile ihre ansicht nicht.
diese freiheit hast du! diese wird dir als menschen und wesen, als bürger in einer freiheitlichen grundordnung zugestanden damit! deine freiheit wird geschützt.

dass du aus der psychiatrie rausgehen darfst, frei, hat trotz gesundheitlicher welt und versorgung eine großen, gewichtigen stellenwert!

was sagt das aus, dass solch ein gesetz verfasst wurde?

das eingeständnis, dass die ärzte in weiß nicht alles wissen können! das sagt es aus!
und ein zugeständnis, dass du ein würdiges wesen bist, das frei wählt.
dieses eingeständnis würde der berufsstand der ärzte wohl selbst kaum machen. doch dieses gesetz ermöglicht es.
es ist eine errungenschaft.


zum patientengesetz gehört auch das recht des patienten bei einer psychotherapie zu sagen: zu dieser frage möchte ich gerade nichts sagen.
(wusste ich auch nicht!)

es geht bei diesem gesetz um augenhöhe zwischen behandelndem und behandeltem. darum, dass der behandelnde nicht höher steht, keine macht über den patienten hat, diesen nicht missbrauchen kann.

hier habe ich (vorgies jahr) zum ersten mal von dem patientenrechtegesetz gehört (im rhamen von psychotherapie):
https://www.therapie.de/psyche/info/fra ... patienten/


hier der link zum patientenrechte-gesetz (2013 in kraft getreten): https://www.psychotherapeutenkammer-ber ... gesetz.pdf

"Das Patientenrechtegesetz hat den mündigen Patienten vor Augen. Es vollzieht damit
die gesellschaftliche Veränderung weg von einem paternalistisch geprägten Bild des
Verhältnisses zwischen Behandelnden und Patienten hin zu einem Bild des mündigen
Patienten und der informierten Entscheidung, die dieser trifft."


so, noch eine kleine feier des gesetzes. :hue<3 :sun :freu :beifall :eis

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Re: selbstständiger umgang mit der psyche

Beitrag von wärme » Mo 28. Mär 2022, 17:26

noch gründe, die psychiatrie kritisch zu beleuchten:

was wollte ich noch sagen...


die ärzte im dritten reich haben sich als unschuldig bekannt vor dem gericht in nürnberg (nürnberger prozesse, ärzte-prozess). man sagt, man hat sich für das wohl der patienten eingesetzt und immer das beste für diese getan.

ich sehe aspekte, die man auch im dritten reich anwandte heute immernoch in der psychiatrie ( die geneitsche vererbung von psychischer krankheit z.b.. im dritten reich folgte darauf die euthanasie, ermordung von "unwertem leben"). dass die psychiatrie bis heute ihre fehler nicht mal zugibt (hat sie ja damals im prozess nicht) und bis heute nicht aufgearbeitet hat und daraus schlüsse gezogen hat für sich, was soll ich da bitte über die psychiatrie denken? findet sie das von damals immernoch gut (auch ansätze), macht weiter an dem punkt? (es wäre auf jeden fall eine andere psychiatrie, wenn diese sich als schuldig an den menschen, die sie ermordet hat, bekannt hätte. sie hätte ihre ansätze und behandlungen geändert) wie soll ich mich von denen behandeln lassen?

----------


ich möchte noch einen punkt erwähnen, der zum dritten reich gehört. hier geht es um diagnosen. die diagnose schizophrenie z.b. stammt von einem befürworter der euthanasie und somit der verachtung von psychisch kranken personen, eugen bleuler (schweizer). er hat die personen mt dieser diagnose zwar menschlicher behandelt (irgendwie, sagt man, liest man. ich hab das noch nicht genauer durchforscht bisher), aber dennoch sah er es als gute möglichkeit, erkrankte zu töten. er hat auch zwangssterilisationen vorgenommen. rassistisch (rassenhygiene, rassenlehre) war er auch.
wie kann die diagnose von so einer person heute noch gelten? (tut sie aber) ::o nee, sorry... :kopfschüttel wie kann es diese diagnosen, die von so einem menschen, der anderweitig verachtende, rassistissche/rassische ansichten vertrat, heute nach wie vor geben?
https://de.wikipedia.org/wiki/Eugen_Bleuler

edit: auch die diagnose autismus stammt von ihm!

lobotomie (gehinroperationen), heute wird dasselbe auf elektrischem wege gemacht. eine fortführung? die elektrokrampftherapie
und psychopharmaka
sind an die stelle von zwangssterilisation getreten. ::o (steht in dem wiki artikel)

ebenso las ich mal, dass es ein buch in deutschland gibt, wo die psychischen krankheiten für therapeuten aufgeführt sind, das an diese zeit und seine diagnosen anknüpft.
ich muss den namen des buches aber nochmal finden. ich kann es gerade nicht genau sagen. edit: ich glaube es war das DSM (100%-ig weiss ich es aber nicht, ob ich das meinte. finde aber kein anderes.)
derzeit sind wir bei DSM-5.
emil kraepelin, auf ihn geht die klassifizierung des DSM zurück (und auch im ICD der WHO sind die klassifikationen zu psychischen störungen von ihm übernommen worden). er war der erste, der psychische störungen kategorisierte/klassifizierte.
er ist quasi ein vorgängern von bleuler. auf ihn geht die vorform-diagnose von schizophrenie zurück.
( bei ihm: Dementia praecox. hier auch wieder eine interessante verknüpfung von demenz. gruselig. die ja heute in aller munde ist. also sieht man alte leute als psychisch gestört. für mich ein skandal und auch verachtung ist drin für mich, entwürdigung.sorry, ich nehme es so wahr. psychopharmaka bekommen alte leute aufgrund dessen dann heutzutage auch. ::o. ich erkenne diese "krankheit", "diagnose" übrigens nicht an. das ist was anderes.)
und auch die diagnose "manisch-depressives irresein" stammt von emil kraepelin (heute "bipolar", es ist dasselbe. auch nix erneuert und heute sehr populär). er war auch völkisch!

quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Emil_Kraepelin
https://de.wikipedia.org/wiki/Triadisches_System
https://de.wikipedia.org/wiki/Diagnosti ... _Disorders

wie kann sowas sein? wie kann man eine solche psychiatrie unterstützen oder in anspruch nehmen? wie kann die psychatrie von heute (das psychische "gesundheitswesen") weiterhin auf solchen diagnosen aufbauen, von personen, die euthanasie und zwangssterlisation befürworteten? ich sehe da keine menschenrechte im menschenbild.

"Kritiker wie Dorothea Buck machen Kraepelin für die inhumanen Methoden in der deutschen Psychiatrie des 20. Jahrhunderts mit verantwortlich."
(quelle: wiki emil kraepelin, unter kritische würdigung)

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Re: selbstständiger umgang mit der psyche

Beitrag von wärme » Mo 28. Mär 2022, 17:41

nun noch etwas zum selbstständigen umgang mit psychischen schwierigkeiten.

einen gedanken möchte ich noch voranstellen. man hat eine psyche. (seele, daran denke ich) wenn man fragen zu dieser psyche hat, ist das (immer) gleichzusetzen mit psychischen störungen? wenn man da also für sich fragen zu hat und geht zum psychotherapeuten oder in eine klinik.. ich meine, ist das überhaupt die richtige adresse? denn diese sind auf psychische störungen ausgerichtet. anscheinend gibt es keinen anlaufpunkt für generell und neutral die psyche. (die kann ja auch gesund sein) (ein mensch sagte mal, die psyche kann nicht krank sein. weiß jetzt gerade nicht wer.)

ich habe mich dann mal ganz sachlich, vom urschleim her, gefragt: was sind psychische störungen?

interessante infos habe ich gefunden dazu.

erstens: jeder dritte mensch hat wohl mal eine psychische erkrankung im leben. es ist also keine seltenheit. krasse häufigkeit fällt mir bei der aussage auf. (wird in der verlinkten broschüre gesagt)

zweitens: eben die frage: bin ich überhaupt psychisch krank? wie merk ich das oder unterscheide ich das überhaupt? hierzu ein zitat:

"Seelische Hochs und Tiefs kennt fast jeder. Die meisten Menschen kommen mit dem Auf und Ab ihres Seelenlebens sehr gut allein zurecht. Viele
tauschen sich darüber mit ihrem Lebenspartner oder ihren Freunden aus
und finden wieder zu einem inneren Gleichgewicht."


das ist doch interessant: seelische hochs und tiefs hat eigentlich jeder. dazu muss man nicht krank und gestört sein oder diese diagnose kriegen, es ist natürlich. für mich war das eine wertvolle info. seine psyche, seele zu spüren ist also nichts ungewöhnliches.

noch ein zitat:
"Nicht jede Niedergeschlagenheit ist jedoch eine Depression. Trennungen oder der Tod eines nahestehenden
Menschen können starke Gefühle von Trauer, Niedergeschlagenheit, Verzweiflung oder auch Wut und Hilflosigkeit auslösen.
Ein trauernder Mensch ist aber nicht krank, seine Trauer
ist eine normale psychische Reaktion"



hier die broschüre aus der die zitate stammen und als information:
https://www.wege-zur-psychotherapie.org ... 8-2019.pdf

ich dachte dann so: vielleicht einfach mal abwarten, wie es sich entwickelt, wie es einem geht und erstmal nichts machen (sich auch nicht verrückt machen)? vielleicht ist das auch ein weg?

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Re: selbstständiger umgang mit der psyche

Beitrag von wärme » Mo 28. Mär 2022, 18:11

zu psychopharmaka.

ich sehe sie kritisch. edit: auch hier steht kraepelin ganz vorne und hat die psychopharmakologie mit begründet. auch der eindruck ist nicht als besonders beruhigend zu bezeichnen, dass eine menschenverachtende psychiatrie (aus oben ausgeführten gründen) diese stoffe gebraucht.
dazu kann man sich eine aktuelle doku über einen arzt, psychiater anschauen, der kindern diese sehr viel verschrieb und diese haben sehr darunter gelitten. warum soll es bei erwachsenen anders sein mit den schädigungen?
die doku selbst sagt sehr viel zu dem thema, finde ich.
wenn man dann heutzutage in die psychiatrie geht, so kommt man ja fast ohne nicht mehr raus. so krass ist es, und ich kann das nicht gutheissen oder dahin gehen.




* man kann sich auch über roland kuhn, einen schweizer psychiater informieren. dieser gilt als entdecker der antidepressiva. er hat diese stoffe an heimkindern ohne deren wissen ausprobiert. ich habe ein hörbeitrag darüber gehört. er war leitenden arzt in einer klinik. mir ist schlecht geworden bei seinem prozedere.
hier der radiobeitrag:

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Re: selbstständiger umgang mit der psyche

Beitrag von wärme » Mo 28. Mär 2022, 18:24

noch ein grund, aus meiner sicht, die psychiatrie und psychologie abzulehnen:

hier muss auch noch beleuchet werden, dass die psychologie selbst eine geltungskomplex hat. sie will mitmischen, ernstgenommen werden. jetzt als wissenschaft. sie ist auch nicht in ihrer mitte. sie will "fakten" produzieren/aufstellen, aber offen und wirklich forschen (z.b. zu intuition) und nicht-wissen eingestehen will sie nicht. man kann manches in der psyche nicht erklären. dann schustert man halt "fakten" (alles um als seriös zu gelten. aber eigentlich ist man lächerlich!)

schlussfolgerung: wie kann ich deren einschätzungen und diagnosen, aussagen als wahr ansehen können, als was anderes sehen können als lächerliche geschusterte pseudofakten aus minderwertigkeitgefühlen? wie kann ich so an deren konzipierten therapien oder gar deren psychopharmaka-therapien teilnehmen können, wollen? hinzu kommt, ich spüre, was sie sagen ist nicht wahr. wenn ich aber selbst einen zugang zu meiner inneren wahrheit habe und merke, was sie sagen ist mit meiner wahrheit nicht im einklang, wie soll ich bei ihnen mitmachen können, d.h. ihren leitlinien, methoden, annahmen folgen können und wollen? das würde ja auch heißen, dass ich meiner eigenen wahrheit zuwider handele! wie kann ich das wollen? besonders wenn ich meine wahrheit wertschätze.

auch diesen punkt, was ich hier sage, habe ich dem radiobeitrag entnommen.


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