auszüge aus kapitel "über die natur des vollendeten" (des nirvana-sutra von buddha) über das selbst, die buddha-natur

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auszüge aus kapitel "über die natur des vollendeten" (des nirvana-sutra von buddha) über das selbst, die buddha-natur

Beitrag von wärme » Sa 19. Feb 2022, 22:25

auszüge aus dem 13. kapitel (des nirvana-sutra von buddha) über das selbst, die natur des buddha
in der englischen version ist es kapitel 12, oder kapitel 13 ist von mir ein fehler. das kapitel heißt: On the Nature of the Tathagata


Eben wie man dem Kind eine medizinische Butter verabreichte, so sagte auch ich früher den Mönchen, indem ich die Bedürfnisse jener im Auge behielt, die geschult werden mussten: ‚Kultiviert meditativ – was alle Dinge (dharmas) anbelangt – das Nichtvorhanden–Sein eines Selbst. Wenn ihr auf diese Weise meditiert, werdet ihr das Greifen nach einem Selbst (âtma–graha, d.h. das Haften an einem Begriff ei-nes Selbst) beseitigen. Wenn das Greifen nach einem Selbst völlig beseitigt worden ist, erlangt ihr Nirvâna.‘ Ich sagte dies, um die Mönche zu befähigen, weltliche Ansichten zu überwinden; um sie über die Größe des Überweltlichen zu belehren; um sie zu informieren, dass die Realität des weltlichen Selbst (âtman) eine Lüge ist, und es ihnen zu ermöglichen, ihre Körper durch das meditative Kultivieren (bhâvana) der Nicht–Existenz eines Selbst zu reinigen. Denn, eben wie die Mutter ihre Brüste mit einer Neemblatt–Salbe beschmierte, so sagte auch ich: ‚Kultiviert meditativ die Einsicht, dass alle Dinge ohne ein Selbst und leer (shûnya) sind.‘ Eben wie die Mutter des Kindes später ihre Brüste sauber wischte und dem Kind sagte, es solle saugen, indem sie meinte: ‚Vorhin durfte ich es nicht zulassen, dass du an meinen Brüsten saugtest, bis deine medizinische Butter verdaut worden war; aber jetzt darfst du saugen‘, so belehrte auch ich die Mönche also, damit sie sich von weltlichen Dingen abwenden mochten, indem ich ihnen sagte, dass es kein Selbst gebe; aber jetzt, Mönche, da ich lehre, dass der Tathâgatagarbha existiert, fürchtet euch nicht wie das Kind. Eben wie das Kind (die Brüste seiner Mutter) prüfte und dann saugte, so lehre auch ich jetzt euch Mönche, diesen Begriff zu er-forschen, dass es den Tathâgatagarbha in euch gibt, und ihr solltet emsig darum bemüht sein, dies meditativ zu kultivieren.“

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Dem Arzt ähnlich, sagt ihnen der Tathâgata dies: ‚Das Selbst verweilt nicht allerorten*, aber obwohl es strahlend glänzend ist, wird es von den verschiedenartigen Kleshas verdeckt, gleich dem kostbaren Diamanten.‘ Wenn er dies sagt, erlangen die Wesen vertrauensvolle Zuversicht. Das Einzige, was vonnöten ist: dass die Kleshas getilgt werden. Dann sieht man den Tathâgatagarbha, genau wie der Diamant gesehen wurde. Edler Sohn, auf diese Weise lässt sich der Tathâgatagarbha nicht ermessen.
* Dies ist wahrscheinlich ein Fehler im Tibetischen und sollte wohl lauten: Das Selbst verweilt allerorten.


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Dann sagte ihm der Erhabene Folgendes: „Du solltest dich nicht an die drei Grund-lagen klammern, wie es die närrischen Anhänger des Shrâvaka–Weges tun – statt dessen solltest du zum Einzigen Ding Zuflucht nehmen!



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Im wahrsten Wesen der Dinge ist keine Teilung in abgesonderte Elemente wahrzunehmen. Klammere dich nicht an verworrene Worte, wie es die Narren tun! Mache deinen Geist scharf wie ein stählernes Schwert! Statte dich mit großer Erkenntnis aus!“


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Wenn es kein überweltliches Selbst gäbe, dann wäre der ganze heilige Lebenswandel (brahmacaryâ) ohne Sinn. Wenn alle Phänomene ohne Selbst wären, so würde dies eine Lehre der Zerstörung sein (uccheda–vâda). Wenn das Selbst unwandelbar (dhruva) wäre, so wäre dies eine Lehre der Ewigkeit (shâshvata–vâda). Wenn alle Phänomene unbeständig wä-ren, so wäre dies eine Lehre der Zerstörung. Wenn alle Phänomene beständig wä-ren, so wäre dies eine Lehre der Ewigkeit. Wenn alle Phänomene leidhaft wären, so wäre dies eine Lehre der Zerstörung. Wenn alle Phänomene wonnevoll wären, so wäre dies eine Lehre der Ewigkeit.


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Was die Unbeständigkeit anbelangt, die ich gelehrt habe: Die Narren behaupten, dass alles unbeständig sei, wie ein Topf, der von einem Töpfer gemacht worden ist. Die Weisen wissen, dass sich diese Art Samen des Dharmakâya in ihrem Körper befindet, und so nehmen sie alles nicht wörtlich.
Wenn ich das ‚Nicht–Selbst‘ gelehrt habe, schließen sich die Narren der Lehre an, dass es kein Selbst gibt. Die Weisen wissen, dass die Lehre des ‚Nicht–Selbst‘ nur ein konventioneller Ausdruck (vyavahâra–vat) ist, und sie stehen ohne jeden Zwei-fel über dieser Sache.
Wenn ich gelehrt habe, dass der Tathâgatagarbha leer (shûnya) ist, meditieren die Narren darüber, dass er dem Auslöschen und der Vernichtung ausgesetzt und un-vollkommen sei. Die Weisen wissen, dass er eigentlich unwandelbar, fest und ewig ist.

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Also, edler Sohn: Der Tathâgatagarbha lässt sich nur schwerlich erschauen. Er liegt im Wahrnehmungsfeld des Tathâgata, aber er liegt nicht im Wahrnehmungsfeld der Shrâvakas und Pratyekabuddhas. So, edler Sohn, ist das, was ich gelehrt habe, von den
Weisen zu verstehen, denn es entspricht nicht dem, was alle in der Welt glau-ben.“

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